Wer regelmäßig mit Google Ads arbeitet wird sicherlich schon einmal etwas über den Qualitätsfaktor gehört haben. Doch welche Auswirkungen hat er auf den Erfolg deiner Anzeigen? Diese und andere Hintergründe erfährst du in dem folgenden Blogartikel.
Was ist der Google Ads Qualitätsfaktor?
Der Qualitätsfaktor ist ein Diagnosetool und gibt dir einen von Google geschätzten Wert darüber, wie deine Google Ads Anzeige im Vergleich zu Mitbewerber*innen abschneidet und welchen Einfluss deine Anzeige auf die Nutzungserfahrung hat. Einfach gesagt, beantwortet der Qualitätsfaktor die Frage: Wie ist die Qualität deiner Anzeige? Das Bewertungskriterium hat Einfluss auf den Anzeigenrang und den CPC (Cost per Click) und somit auf den Erfolg deiner Kampagne. Das bedeutet, dass die Optimierung des Qualitätsfaktors im besten Fall Kosten spart und die Sichtbarkeit deiner Anzeige erhöht.
Der Qualitätsfaktor wird auf einer Skala von 1 bis 10 dargestellt, wobei 1 der schlechteste und 10 der beste Wert bedeutet. Eine Einschätzung erfolgt dabei durch Google ausschließlich keywordbezogen. Das heißt, es wird bewertet, wie gut deine Google Ads Anzeige und die Landingpage zu der Suchanfrage der Nutzer*innen passen. Analysierst du diese einzelnen Aspekte, kannst du herausfinden, an welcher Stelle Handlungsbedarf besteht.
Woraus setzt sich der Qualitätsfaktor zusammen?
Der Qualitätsfaktor errechnet sich aus folgenden drei Komponenten:
- Voraussichtliche Klickrate (CTR): Dieser Wert gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit Nutzer*innen auf deine Anzeige klicken.
- Anzeigenrelevanz: Dieser Wert gibt an, wie gut dein Keyword mit dem Anzeigentext zusammenpasst, sprich, wie gut deine Anzeige mit der Absicht der Suchanfrage der Nutzer*innen überein stimmt.
- Nutzererfahrung mit der Landingpage: Dieser Wert gibt an, wie inhaltlich relevant und nutzungsfreundlich die Landingpage für User*innen ist, die auf deine Anzeige klicken.
Um die Daten des Qualitätsfaktors und der dazugehörigen Komponenten ablesen zu können, wählst du in deinem Google Ads Konto „Keywords“ aus und klickst oben rechts auf das Spaltensymbol. Unter „Spalten anpassen“ findest du den Qualitätsfaktor. Hier müssen nun die folgenden Spalten hinzugefügt werden:
- Qualitätsfaktor
- erwartete CTR
- Nutzererfahrung mit der Landingpage
- Anzeigenrelevanz
Die drei Komponenten des Qualitätsfaktors, „Voraussichtliche Klickrate“, „Anzeigenrelevanz“ und „Nutzererfahrung mit der Landingpage“, können auch historisch abgerufen werden. Wähle dafür die Messwerte mit dem entsprechenden Zusatz „(Verlauf)“ aus und bestätige deine Auswahl mit „Übernehmen“.
Bewertet werden die Komponenten, anhand drei verschiedener Status: „Überdurchschnittlich“, „Durchschnittlich“ und „Unterdurchschnittlich“. Diese ergeben sich aus einem Vergleich mit anderen Werbetreibenden. Deren Anzeige muss innerhalb der letzten 90 Tage für genau dasselbe Keyword ausgeliefert worden sein. Sollte in den Spalten ein „-“ zu sehen sein, bedeutet das, dass kein Qualitätsfaktor berechnet werden konnte, da das Suchvolumen nach dem Keyword für den Zeitraum zu gering war.
Welche Auswirkung hat der Qualitätsfaktor auf deine Kampagne?
Der Qualitätsfaktor ist ein Kriterium von Google, um den Anzeigenrang deiner Google Kampagnen zu berechnen. Der Anzeigenrang ist dafür verantwortlich, zu entscheiden, auf welcher Position eine Anzeige ausgespielt wird. Je höher der Anzeigenrang, desto höher ist die Chance auf eine gute Anzeigenposition. Jedoch spielen bei der Berechnung des Anzeigenrangs noch weitere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel sind der Gebotsbetrag (CPC) und die Wettbewerbsfähigkeit zu dem Zeitpunkt der Auktion gleichermaßen relevant. Daher ist der Qualitätsfaktor nur ein Richtwert und eine von verschiedenen Stellschrauben, um deine Kampagne zu optimieren.
Wie bewerte ich den Qualitätsfaktor?
Hat ein Keyword einen Wert zwischen 1 und 3, erkennst du dies bereits an der Spalte „Status“, da hier in roten Buchstaben „selten ausgeliefert (niedriger Qualitätsfaktor)“ ausgegeben wird. Besonders Keywords mit hohem Suchvolumen erhalten in diesem Fall wenig Impressionen und schränken möglicherweise die Effektivität der Kampagne stark ein. Aber auch ein Wert ab vier sollte verbessert werden. Erstrebenswert sind Werte von 8 bis 10.
Generell kann gesagt werden, dass Optimierungsbedarf besteht, wenn die Komponenten den Status „Durchschnittlich“ oder „Unterdurchschnittlich“ haben. Die Bewertung des Qualitätsfaktors sollte jedoch auch immer individuell unter die Lupe genommen werden, um im Einzelfall zu entscheiden, ob und wo Anpassungen stattfinden müssen.
Wie verbesserst du die Leistung deiner Google Ads Anzeigen mithilfe des Qualitätsfaktors?
Grundsätzlich müssen entweder an dem Anzeigentext, den Keywords oder der Landingpage Anpassungen vorgenommen werden, um deine Google Ads Anzeigen zu optimieren. Im Folgenden werden jeweils drei Best Practices dazu gegeben:
Anzeigenrelevanz steigern:
- Stimme deinen Anzeigentitel und -beschreibungen optimal auf die Suchbegriffe der Nutzer*innen ab.
- Deine Anzeigengruppe sollten nicht zu viele unterschiedliche Keywords enthalten. Zudem sollten alle Keywords in der dazugehörigen Anzeige eingebunden sein. Falls dies nicht der Fall ist, erstelle weitere Anzeigengruppen, sortiere deine Keywords thematisch und binde alle Keywords inhaltlich ein.
- Schließe unpassende Suchbegriffe aus deiner Anzeigengruppe aus, um Streuverluste zu vermeiden und die Qualität deines Zielpublikums zu verbessern.
Klickrate (CTR) verbessern:
- Die voraussichtliche Klickrate steht in engem Zusammenhang mit der Anzeigenrelevanz, sodass sich die CTR bereits mit der Optimierung der Anzeigenrelevanz verbessern sollte.
- Nutze verschiedene Anzeigenerweiterungen (mindestens 3). Das gibt den Nutzer*innen mehr Möglichkeiten auf die Anzeige zu klicken und es können noch mehr Informationen geteilt werden.
- Definiere deine Zielgruppe und sorge dafür, dass klickstarke Zielgruppen deine Ads sehen.
- Hebe die Vorteile deines Produktes oder deiner Dienstleistung hervor und nutze auffällige Call-To-Actions (CTA).
Nutzererfahrung mit der Landingpage:
- Die Landingpage sollte inhaltlich zu deiner Anzeige und den Keywords passen, damit die Nutzer*innen auch genau das finden, was sie erwarten.
- Der Call-to-Action sollte sich inhaltlich in der Landingpage wieder finden, um eine einheitliche Werbebotschaft zu verbreiten.
- Verkürze die Ladezeit deiner Landingpage, um hohe Absprungraten zu vermeiden und den Nutzer*innen ein optimales Nutzungserlebnis zu bieten.
Fazit
Wir stellen fest, es lohnt sich, den Qualitätsfaktor im Blick zu behalten. Wer den Qualitätsfaktor zielführend zu optimieren weiß, kann in puncto Nutzungserfahrung einen relevanten Vorteil haben. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass der Qualitätsfaktor nur ein Richtwert für die eigene Optimierung ist. Der Anzeigenrang kann trotzdem verhältnismäßig niedrig ausfallen oder der CPC kann überdurchschnittlich hoch ausfallen, trotz optimiertem Qualitätsfaktor, da bei der Berechnung viele weitere Faktoren eine Rolle spielen.
Das Diagnosetool gibt dir allerdings einen guten Überblick über deine Keywordqualität und damit über die Relevanz deiner Anzeige und der Landingpage. Mit Blick auf die drei relevanten Faktoren zur Optimierung „Erwartete CTR“, „Nutzererfahrung mit der Landingpage“ und „Anzeigenrelevanz“ kann man auf konkrete Spurensuche gehen.
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