Universal Analytics wird durch Google Analytics 4 ersetzt

Autor*in: wigital

02.05.2022

Google stellt sein weltbekanntes Webanalyse-Tool Google Analytics um. Der jahrelange Standard Universal Analytics wird eingestellt und bekommt mit Google Analytics 4 (GA4) einen Nachfolger. Welche Vorteile das neue GA4 hat, zeigt dieser Artikel auf.

Google Analytics 4: Es wird ernst

Google macht nach der Veröffentlichung der Beta-Version von Google Analytics 4 im Sommer 2019 (damals noch „App + Web Property“) Nägel mit Köpfen und stellt Universal Analytics zum 1. Juli 2023 ab. Ab diesem Zeitpunkt werden keine Daten mehr über Universal Analytics gesammelt. Dauerhaft gehen damit auch alle historischen Daten verloren, da der Zugriff langfristig nicht mehr gewährleistet wird.

Der Wegfall von Universal Analytics in rund einem Jahr bringt wohl den ein oder anderen Website-Inhaber zum Schwitzen, denn die wenigsten haben sich in den letzten Monaten intensiv mit GA4 beschäftigt. Mit viel Mühe hat man sich lange durch den Universal Analytics Dschungel gearbeitet und sich endlich einen Durchblick verschafft, um jetzt wieder von vorne zu beginnen?

Keine Panik: Ganz von vorne beginnen, muss man bei der Nutzung von Google Analytics 4 nicht. Wir erklären euch in den folgenden Absätzen, welche Vorteile das neue Google Analytics mit sich bringt und wann ihr mit der Umstellung spätestens beginnen solltet. Weiterhin erfahrt ihr, wie ihr erkennen könnt, welche Google Analytics Version überhaupt gerade genutzt wird.

Die Vorteile von Google Analytics 4 im Überblick

Die Umstellung auf Google Analytics 4 bringt zahlreiche Neuerungen mit sich, die sich positiv auf die zukünftigen Analysemöglichkeiten auswirken. So sollen die Machine Learning Algorithmen eine deutlich bessere Datenanalyse ermöglichen, sodass nicht nur Trends frühzeitig erkannt, sondern auch Kundenverhalten vorhergesagt werden kann. Der Schwerpunkt im neuen Analytics 4 liegt ganz klar auf dem Kundenlebenszyklus. Vom ersten Touchpoint bis zur Kundenbindung können die Schritte der Nutzenden zukünftig nachverfolgt werden.

Im Gegensatz zu Universal Analytics werden in GA4 bereits gewisse Standard-Events automatisch getrackt. Welche das sind, und welche weiteren Unterschiede zu dem bekannten Universal Analytics bestehen, liest du in unserem Artikel Google Analytics 4 und Universal Analytics: Die grundlegenden Unterschiede.

Darüber hinaus punktet Google Analytics 4 auch in Sachen Datenschutz, indem die neue Version schon im Standard IP-Adressen der Nutzenden anonymisiert und kürzere Fristen zur Datenaufbewahrung anwählbar sind.

Durch die Zusammenführung von App- und Website-Daten in einer Property wird ein plattformübergreifendes Tracking zukünftig deutlich erleichtert. Nach eigener Aussage von Google wird mit der neuen Version des Webanalyse-Tools ein zukunftssicheres und langlebiges System geschaffen. Es soll auch ohne Cookies oder andere Identifier verlässliche Daten liefern. Weitere Informationen findest du in dem Google Blog.

Google Analytics 4 jetzt schon umstellen? Ja!

Zum 1. Juli 2023 werden keine Daten mehr in die Universal Analytics-Properties übertragen, das alte Analytics wird somit abgeschafft. Die zuvor verarbeiteten Daten werden Stand jetzt noch mindestens sechs Monate weiter verfügbar sein, doch danach ist kein Zugriff mehr auf historische Daten möglich. Demnach sollte die Umstellung so schnell wie möglich erfolgen, um historische Daten sammeln zu können.

Tipp: Bis zur Abschaltung von Universal Analytics empfehlen wir den Parallelbetrieb beider Versionen. So hat man genügend Zeit, sich an das neue Interface zu gewöhnen und den Umgang mit neuen Features zu schulen. Außerdem können mögliche Komplikationen, die bei der Einrichtung entstanden sein können, schneller erkannt und bereinigt werden.

Wie finde ich heraus, ob ich Universal Analytics oder Google Analytics 4 nutze?

Wenn die Google Analytics Property vor dem 14. Oktober 2020 erstellt wurde, handelt es sich in den meisten Fällen um eine Universal Analytics Property. Alle Google Analytics Properties, die nach diesem Zeitpunkt eingerichtet wurden, basieren wahrscheinlich auf dem neuen System Google Analytics 4, da diese Version seitdem als Standard vorgeschlagen wird.

Weiterhin kann über die Property-ID identifiziert werden, welche Version genutzt wird. Die Universal Analytics Property-IDs beginnen mit dem Kürzel UA, gefolgt von einer Zahlenkombination (UA-XXXXXXXXX-X). Die Google Analytics 4 Property-IDs hingegen basieren nur auf einer einfachen Zahlenfolge (XXXXXXXXX). Zusätzlich gibt es in GA4 noch eine Mess-ID, die zum Tracking verwendet wird. Diese beginnt mit dem Kürzel G, gefolgt von einer Buchstaben- und Zahlenkombination (G-XXXXXXXXXX).

Fazit

Google stellt mit Google Analytics 4 eine deutliche Weiterentwicklung seines Webanalyse-Tools zur Verfügung. Das neue Datenmodell sowie kanal- und plattformübergreifende Auswertungen stellen die Nutzenden und deren Verhalten ganz klar in den Vordergrund. Es unterscheidet sich nicht nur optisch, sondern auch technisch vom Vorgänger Universal Analytics und bezeichnet sich berechtigterweise als „Die nächste Generation von Google Analytics“.

Du benötigst Unterstützung bei der Einrichtung deiner Google Analytics 4 Property? Dann wende dich gerne über das Kontaktformular an uns. Wir freuen uns auf deine Anfrage!

Unverbindliche Anfrage stellen


Weitere interessante Artikel

22.11.2024

Warum SEO und Barrierefreiheit Hand in Hand gehen

SEO und Barrierefreiheit werden oft getrennt betrachtet, obwohl sie beide zu einer besseren Website-Nutzungserfahrung beitragen. Während SEO die Sichtbarkeit in Suchmaschinen steigert, sorgt Barrierefreiheit dafür, dass Inhalte für alle einfach zugänglich sind. Die Kombination beider Aspekte ist entscheidend, um das volle Potenzial einer Website auszuschöpfen und rechtliche Anforderungen zu erfüllen.

Artikel lesen

08.11.2024

Mit Social SEO die Sichtbarkeit steigern

Erfahre, wie Social SEO und E-E-A-T deine Marke auf sozialen Netzwerken sichtbarer und­ vertrauenswürdiger machen.

Artikel lesen

14.10.2024

Google Display Ads - Best Practices für Creatives

Du möchtest Google Display Ads schalten, weißt aber nicht worauf du bei der Gestaltung deiner Creatives achten musst? Wir verraten dir die wichtigsten Tipps und Tricks, um Fehler zu vermeiden und eine bestmögliche Anzeigenperformance zu ermöglichen.

Artikel lesen

Zurück zur Übersicht