Einsteiger*innen im Bereich Online-Business fällt die Entscheidung für einen geeigneten Hosting-Anbieter oft schwer. Erfahre hier, welche Kriterien bei der Wahl des Hosting-Providers ausschlaggebend für deine Website sein sollten.
Was ist Webhosting?
Man könnte meinen, es braucht nur eine Domain, um eine Website zu betreiben. Allerdings ermöglicht die Domain lediglich, dass Nutzer*innen Inhalte im Internet aufrufen können. Damit Webseiten oder sonstige Dateien überhaupt für einen Aufruf verfügbar sind, benötigt es einen entsprechenden Speicherplatz, den sogenannten Webspace. Die Bereitstellung eines geeigneten Speicherplatzes für eine Website wird hierbei Webhosting genannt.
Der Webspace wird meistens von einem entsprechenden Webhosting-Anbieter kostenpflichtig zur Verfügung gestellt. Durch die Verknüpfung einer registrierten Domain mit dem Webspace wird eine Website für Nutzer*innen erreichbar.
Domain mit Webspace verknüpfen
Domains sind oft in Webhosting-Tarifen enthalten, sodass man beide Bestandteile oft über einen Anbieter erwerben kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Webspace und die Domain jeweils bei verschiedenen Anbietern zu buchen und anschließend zu verknüpfen. Dieses Vorgehen kann aus Kostengründen durchaus sinnvoll sein.
Zum Verknüpfen von Domain und Webspace, die bei verschiedenen Anbietern liegen, müssen lediglich die DNS-Einträge der Domain geändert werden, damit die Domain auf den korrekten Webspace zeigt. Das ist im Regelfall ein Aufwand von einer Minute. Wie das im Detail funktioniert, erfährst du bei deinem Hosting-Anbieter.
Wahl des richtigen Webhosters
Hosting-Prodiver unterscheiden sich sowohl preislich als auch im Service- und Funktionsumfang voneinander. Nachfolgend erfährst du im Detail, worauf man bei der Wahl eines geeigneten Anbieters achten sollte.
Server-Standort
Viele bekannte Hosting-Unternehmen haben ihren Sitz und ihren Server-Standort in den USA. Da es aktuell kein einheitliches Datenschutzniveau zwischen der USA und der EU gibt, ist die Wahl eines Hosting-Anbieters mit Sitz in Deutschland oder einem anderen EU-Land empfehlenswert.
Domains
Eine oder mehrere kostenlose Domains sind oftmals in den Webhosting-Tarifen inbegriffen. In den meisten Fällen genügt zum Anfang eine einzige Domain. Ansonsten können jederzeit weitere Domains gemietet werden.
Da die Domain ein Kriterium für die Sichtbarkeit deiner Website in einer Suchmaschine ist, wähle einen Domainnamen, der dein Unternehmen bestmöglich präsentiert. Der Firmen- oder Markenname wird am häufigsten gewählt. Zusätzlich kann dein Geschäftsbereich in Form eines Suffixes oder Präfixes angehängt werden, zum Beispiel "muster-versicherung.de" oder "maler-mustermann.com".
Webspace
Je nach Webhosting-Tarif bekommst du unterschiedlich viel Webspace zugewiesen. Dabei handelt es sich bei Starter-Paketen meistens um 10 bis 30 GB Speicher. In der Regel reicht dieser Speicherplatz für eine einfache Website. Solltest du einen großen Onlineshop aufsetzen oder beispielsweise viele Videos hosten wollen, könnte eine Erweiterung der Speicherkapazität sinnvoll sein.
Achte zusätzlich darauf, dass der Webhoster SSD-Speicher nutzt. Eine SSD (Solid State Drive) ist nämlich schneller als eine herkömmliche und veraltete Festplatte (HDD). Das Speichern von Dateien auf einer SSD führt zu kürzeren Ladezeiten beim Abrufen deiner Website, was sich positiv auf deine Website-Qualität und die Sichtbarkeit in der Google Suche auswirken kann.
E-Mail-Postfächer
Besonders für Unternehmen, die den Überblick über viele Mails behalten müssen, ist es sinnvoll, ein Hosting-Paket zu wählen, das die Erstellung mehrerer E-Mail-Postfächer erlaubt. Damit lassen sich eigene Mail-Adressen einrichten, wie zum Beispiel "kontakt@deinefirma.de" oder "rechnung@deinefirma.de".
Es gibt bereits viele Hosting-Anbieter, die dir erlauben, unbegrenzt viele Postfächer anzulegen. Andere Provider wiederum beschränken die Anzahl je nach Tarifgröße.
SSL-Verschlüsselung
Eine SSL-Verschlüsselung schützt deine Website vor unbefugten Zugriffen. Heutzutage sollte jede Website ein SSL-Zertifikat besitzen, damit diese direkt aufrufbar ist.
Ist kein SSL-Zertifikat vorhanden, müssen die Nutzer*innen in vielen Browsern der Nutzung einer unsicheren Website aktiv im Browser-Fenster zustimmen, was sich negativ auf die Vertrauenswürdigkeit der Website auswirkt. Auch hat dies negative Auswirkungen auf die Sichtbarkeit in der Suchmaschine, sodass deine Website im schlimmsten Fall nicht über eine Suchergebnisseite auffindbar ist.
Während einige Anbieter ein kostenloses SSL-Zertifikat pro Website anbieten, stößt man auch auf andere Provider, bei denen man unbegrenzt viele gültige SSL-Zertifikate erhält. Hosting-Pakete, die eine SSL-Verschlüsselung von "Let's Encrypt" beinhalten, sind hierbei besonders zu empfehlen. Hier erhält jede deiner Websites automatisch ein kostenloses und gültiges SSL-Zertifikat.
Automatische CMS-Installation
Zuletzt ist ein weiterer wichtiger Aspekt von Hosting-Anbietern, dass die Möglichkeit einer automatischen Installation verschiedener Content-Management-Systemen (CMS) besteht. Insbesondere Einsteiger*innen ohne Erfahrung im Bereich Webentwicklung können so ganz einfach mit einem Klick bekannte Content-Management-Systeme wie Wordpress, Typo3 oder Drupal aufsetzen. Ob eine 1-Klick-Installation bei einem Webhoster möglich ist, erfährst du in den jeweiligen Tarifdetails.
Kundenservice / Support
Auch der Support spielt für viele Nutzer*innen eine wichtige Rolle. Bei Fragen oder Problemen sollte es die Möglichkeit geben, professionelle Hilfe zu erhalten.
Viele Unternehmen bieten einen Live-Chat an, der von Mitarbeiter*innen betreut wird. Im besten Fall erreicht man dort rund um die Uhr eine*n Ansprechpartner*in. Das ist meistens nur bei großen und internationalen Anbietern der Fall. Kleinere Firmen betreuen den Chat meistens nur in einem bestimmten Zeitrahmen. Wer keine sofortige Rückmeldung vom Kundenservice benötigt, kann auch eine E-Mail an den Support schreiben.
Welcher ist der beste Webhoster?
Nun, das lässt sich nicht so einfach sagen, da die Wahl von deinen individuellen Anforderungen abhängig ist. Ein guter Tipp ist: Wenn du noch keine Vorerfahrung hast und noch keine Domain besitzt, wähle einen Hosting-Service, der eine Domain, E-Mail-Postfächer, SSL-Verschlüsselung und 1-Click-Installationen in einem Paket anbietet. Wenn dir insbesondere Datenschutz wichtig ist, solltest du dich für einen Webhoster aus Deutschland entscheiden.